Hinterwälder... das Urwüchsige aus dem Schwarzwald

bodenständig
vital
fruchtbar
leichtkalbig
weidetüchtig
landschaftsgerecht

Jahresversammlung der Hinterwälderzüchter

Hinterwälderfleischvermarktung im Visier

 

Gut besucht war die Hinterwälderzüchterversammlung im Gasthaus Eiche in Utzenfeld. Herr Preiser machte auf eine steigende Nachfrage zum Frühjahr/Sommer hin aufmerksam und bat um Anmeldungen verkäuflicher Tiere. Zuchtleiter Dr. Franz Maus stellte fest, dass die Hinterwälder nach wie vor in punkto Langlebigkeit, Fruchtbarkeit und in den Abgangsursachen im Rassenvergleich Spitze sind. Beispielsweise gibt es die Abgangsursache Klauen und Fundament mit 0,9 % kaum, alle Rassen liegen mit 8,1 % über achtmal höher. In der Linienvielfalt ist die Rasse hervorragend aufgestellt. So sind die 57 stallgekörten Bullen im Kalenderjahr 2017 auf neun Linien zwischen einem und vierzehn Söhnen verteilt. Vor allem umweltbedingt gingen die Leistungen nochmals zurück, die Durschnittskuh gab 2.813 kg Milch bei ordentlichem Fett- und guten Eiweißgehalt. Vier Betriebe konnten die 4.000 kg Stallplakette erhalten, die Le Frombaar GbR in Hüfingen-Sumpfohren, Oskar Winterhalter in Löffingen- Göschweiler, Klaus Kiefer aus Aitern und Willi Wagner aus Kleines Wiesental- Neuenweg. Es konnten zehn Stallplaketten für Kühe mit über 30.000 kg Lebensleistung vergeben werden, genauso viel wie letztes Jahr. Die Geburtsgewichte der Hinterwälder sind zum Thema geworden, weil das angenommene Gewicht von 25 kg bei Bullenkälbern Wiegungen in Mutterkuhbetrieben außerhalb Baden-Württembergs nicht standhalten konnte. Bisherige Wiegungen in vier Zuchtbetrieben an 43 Kälbern zeigten die gleiche Tendenz. Ziel sind etwa 150 Wiegungen aus 15 Betrieben, damit die Ergebnisse sicherer werden. Es wurde auch deutlich zum Ausdruck gebracht, dass eine gute Anbindehaltung mit Weidegang auch zukünftig eine akzeptierte Form der Milcherzeugung sein muss. Als Rasseauschussbeschlüsse wurden bekanntgegeben, dass der Fockeralsohn Fockernap abgesamt ist und der Fällersohn Walter für 2018 zur Samenabnahme eingeplant ist. Hinsichtlich der geplanten Hinterwälderfleischvermaktung im Biosphärengebiet wurden die Umfrageergebnisse bei den Haltern vorgestellt. Es ergab sich ein Vermarktungsvolumen von 300 Schlachttieren. Als nächstes werden die möglichen Abnehmer befragt.

Vorsitzender Hubert Schätzle aus Todtnau-Präg gab bekannt, dass die Schweizer Hinterwälderzüchter ihr 30 jähriges Jubiläum mit einer Schau am Samstag, den 28. April in Gunzwil feiern. Bei Interesse wird eine Busfahrt organisiert.

 

Dr. Maus