Hinterwälder... das Urwüchsige aus dem Schwarzwald

bodenständig
vital
fruchtbar
leichtkalbig
weidetüchtig
landschaftsgerecht

Die Hinterwälder

Neuhausen ob Eck(wr) – Die Hinterwälder Kuhkälber Heidi (2 Jahre und 8 Monate alt) und Waldi (2 Jahre und 3 Monate) sind in ihr neues Zuhause in den neu errichteten Unterstand eingezogen. Museumsleiter Andreas Weiß begrüßte die zwei Vierbeiner aus dem Schwarzwald, die die Streuobstwiesen auf dem Museumsgelände „bewirtschaften“ und als wichtige Nutztiere den Besuchern nähergebracht und in das Projekt „Schule im Museum“ integriert werden solle. Das Hinterwälder Rind, das vom Aussterben bedroht war, wurde durch den Förderverein Hinterwäldervieh aus Bernau und dem Hinterwälderzuchthof Kiefer aus Zell im Wiesental vor dem Aus bewahrt. Heute seien wieder 380 Milchkühe und 1700 Mutterkühe im Bestand von 26 Milchviehbetrieben mit Hinterwälder Rindern. Die Vorsitzende des Fördervereins, Hildegard Schelshorn sagte, dass sich die Rasse durch die Langlebigkeit, die hohe Fruchtbarkeit, den feinen Knochenbau und damit verbundene Leichtigkeit und Beweglichkeit auszeichne. Aufgrund der hohen Widerstandskraft, Trittsicherheit, Anpassungs- und Steigfähigkeit eigne sich das Hinterwälder Rind in der Milch- und Mutterkuhhaltung besonders gut für steile Hanglagen. Franz Maus, Zuchtleiter aus Donaueschingen, sagte, dass die Hinterwälder auch den Beinamen „Bonsai der Rinderrasse“ erhielten, was auf einer Schulterhöhe von etwa 120 Zentimetern und einem Gewicht zwischen 380 und 420 Kilogramm zurückzuführen sei und als kleinstes heimisches Rind Mitteleuropas gelte. Rainer und Ulrike Kiefer mit Tochter Franziska übergaben die beiden trächtigen Kälber an die Museumsmitarbeiter Michael Bohner und Matthäus Dett, der die Tiere während den Wintermonaten auf seinem Hof in Nusplingen betreut und hoffentlich für den Nachwuchs im Frühjahr sorgen wird. Anschließend gingen die beiden neuen Mitbewohner auf Erkundungstour, um ihre neue Heimat in der Nähe des Schwarzwaldbereichs im Freilichtmuseum Neuhausen ob Eck abzugrasen.

Bild: Die Hinterwälder Kälber Heidi (links) und Waldi (rechts) wurden von Ulrike Kiefer, Andreas Weiß, Michael Bohner, Matthäus Dett, Franz Maus, Hildegard Schelshorn, Franziska und Rainer Kiefer (von links) begrüßt.
Foto: Winfried Rimmele